Der Regisseur Christian Carlos Keil führt uns in seinem Dokumentarfilm an den Rand der brasilianische Metropole Rio de Janeiro. Abseits von Prachtbauten, Samba und Tourismus lebt ein Fünftel der Stadtbevölkerung im prekären Abseits der Gesellschaft, bestreitet ein Leben zwischen Armut, Kriminalität und der Hoffnung durch starken Zusammenhalt und harte Arbeit eine bessere Zukunft zu schaffen.
Wie durchdringt die globale Finanzkrise den Stadtraum und verändert den Alltag seiner BewohnerInnen? Der Dokumentarfilm »Future Suspended« zeichnet die vielfältigen Transformationen des öffentlichen Raumes im krisengeschüttelten Athen nach und erforscht ihre Auswirkungen auf das Leben der Menschen unter dem Diktat der Austeritätsprogramme.
Wo wir gehen und stehen, werden wir angesehen: In einer Gesellschaft, die Öffentlichkeit primär als Ort von Risiken denkt, hängt von ständiger Beobachtung nahezu alles ab. Deswegen kann man heute in den Innenstädten der entwickelten Länder in kein Sandwich mehr beißen (oder gar einen Koffer herumtragen), ohne dass dies von Kameras aufgezeichnet und von Rasterprogrammen decodiert würde.
Der zunehmende Kampf um die Stadt zeigt sich am deutlichsten an der Verteilung von Wohnraum: Leistbares Wohnen wird in zahlreichen Metropolen zur Mangelware. In Berlin organisieren sich immer mehr Menschen gegen Immobilienspekulation und Verdrängung. »Mietrebellen« portraitiert die kämpferischen StadtbewohnerInnen und ihren Einsatz für das Recht auf Stadt.
»Moja Ulica« (Meine Straße) ist dokumentarisches Portrait einer Arbeiterfamilie aus der ehemals blühenden Textilindustriestadt Łódź in Polen. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus verfällt die ehemalige Poznański-Fabrik und damit versiegt die Unterhaltsquelle der Familie. Auf ihren Ruinen entsteht Manufaktura – das grösste Einkaufs- und Unterhaltungszentrum in Mitteleuropa. Bald zeichnet sich ab, dass die alte, angrenzende Arbeitersiedlung und ihre BewohnerInnen nicht mehr in die neue Luxusumgebung passen.